BGH, Beschluss vom 19. Dezember 2013 – IX ZR 46/12 –, juris

Orientierungssatz

Begeht ein Steuerberater im Rahmen eines Beratungsvertrages einen Fehler (hier: Nichtbeachtung des Erfordernisses einer Bescheinigung zur Umsatzsteuerbefreiung) und wird dieser Fehler durch einen Nachfolgeberater wiederholt, so wird dadurch der Zurechnungszusammenhang zwischen der Pflichtverletzung und dem Schadenseintritt nicht unterbrochen, es sei denn, der zweite Berater trifft eine Entschließung oder erteilt einen Hinweis, die schlechterdings unverständlich sind, also gemessen an sachgerechter Berufsausübung sachfremd und nicht nachvollziehbar erscheinen (Festhaltung BGH, 10. Mai 1990, IX ZR 113/89, NJW 1990, 2882; BGH, 14. Juli 1994, IX ZR 204/93, WM 1994, 2162; BGH, 13. März 2003, IX ZR 181/99, NJW-RR 2003, 850 und BGH, 26. Januar 2012, IX ZR 54/09, BRAK-Mitt 2012, 73).